Montag, 25. Oktober 2010

Abwesenheitsnotiz

Morgen geht es für eine Woche nach Malaysia, am 3.11. bin ich dann hoffentlich mit ein paar interessanten Mitbringseln wieder am Schreibtisch.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Beverages in Green

Hotelbars sind normalerweise so ziemlich das Gegenteil von dem, was ich mir unter einer Location für einen netten Abend vorstelle. Aber das ChicBamboo im 5-Sterne Hotel "Le Meridien" kommt meinen Vorstellungen einer stylischen Bar schon sehr nahe. Die Beleuchtung ist raffiniert, die Musik ist klasse und vorallem nicht zu laut, die Cocktailauswahl ist gross, und die Qualität, wie mir von Experten bestätigt wurde (liebe Sonja, lieber Marc, vielen Dank für den grandiosen Abend!) sehr gut, auch Menschen wie ich, die keinen Alkohol trinken, kommen bei interessanten Mocktails auf ihre Kosten. Passend zum coolen Look des Hotels wird auch bei der Dekoration der Drinks netterweise auf alberne Deko, wie Schirmchen oder Orchideen, komplett verzichtet. Der einzige Minuspunkt ist die Location des Hotels, der Redlight District rund um Patpong ist, zumindest abends, einfach das Grauen.
Where to find: ChicBamboo im Le Meridien Bangkok, 40/5 Surawong Road, Bangkok.
Tipp: vor dem Hotel kein Taxi ranwinken, die hauen einen mit Sicherheit übers Ohr, besser an die Rama IV vorlaufen.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

The High Fashion Waffle

In Bangkok ist Fashion Week, was liegt da näher, als sich eine High Fashion Waffle zu gönnen. Das oben gezeigte Modell nennt sich Red Velvet (Velvet red waffle with dried cranberries inside, served with fresh strawberries, whipped cream and tangy berry sauce on the side) und ist der sogenannte Signature Dish im "Sweet Hound", dem neuesten Ableger der in Bangkok sehr bekannten Restaurantkette Greyhound. Obwohl ich eigentlich schon nicht mehr kann, muss ich auch noch die Waffle Fruit Glazed Flambé (Banana and pineapple flambé with cognac, served with vanilla icecream) probieren, weil die Dinger leider süchtig machen. Knusprige frischgebackene Waffeln mit verschiedensten Toppings sind das Markenzeichen dieses kleinen, sehr hübsch eingerichteten Pavillons im schicken Thonglor. In ein Designerkleid, Größe 36 passt man danach natürlich nicht mehr, aber hab ich auch vorher nicht, und was soll's, das Leben ist nun echt zu kurz sich alle leckeren Dinge zu verkneifen.
Where to find: Sweet Hound, J. Avenue Branch, La Villa Level G, Sukhumvit Soi 55 / Thonglor, Bangkok. Filiale im Siam Paragon, 1.Stock.

Montag, 18. Oktober 2010

Tafeln unter gelber Flagge

Als ich die, ansonsten als Parkhaus genutzte, Halle unterhalb des Riverview Guesthouses in Chinatown betrete, schlagen mir dicke Rauchschwaden entgegen. Armdicke, meterhohe Räucherstäbchen, oder wohl eher Stäbe, vernebeln die Luft. Weißgekleidete Gläubige knien vor gigantisch großen Pappheiligen und bringen Opfer dar, unter hunderten von gelben Lampions findet ein farbenprächtiges Happening statt, die chinesischstämmigen Thais (deswegen stimmt die Rubrik thaistyle nur zur Hälfte) feiern das Kin Yai vegetarische Festival. Jedes Jahr, zur Zeit des ersten Vollmondes im Herbst des chinesischen Kalenders, findet man neun Tage lang an allen gelb beflaggten Strassenständen oder Restaurants, vorwiegend in Chinatown, ausschliesslich vegetarisches Essen. Gläubige Buddhisten verzichten auf ihr heissgeliebtes Fleisch, meditieren und opfern in diversen Tempeln bei speziellen Zeremonien, das dient der inneren Reinigung, soll Glück, Gesundheit und, wie immer bei chinesischen Veranstaltungen, natürlich auch Wohlstand bringen. Die meisten vegetarischen Gerichte ersetzen Fleisch durch täuschend echte "Nachbildungen" aus Tofu oder Saitan, und wer es nicht weiss, schmeckt den Unterschied kaum. Ausserdem werden spezielle Süßigkeiten hergestellt, die es nur zu dieser Zeit gibt, wie z.B. eine Art Nusskaramell, welches ziemlich lange von Männern mit riesigen Holzhämmern bearbeitet wird, bis es die richtige Konsistenz hat. Das eher traditionelle Festival in Bangkok hat wenig gemein mit dem touristischen Spektakel auf Phuket, hier hab ich auch niemanden gesehen, der sich Schwerter durch die Haut schiebt, war mir aber auch sehr recht so, so konnte ich mich voll und ganz aufs Essen konzentrieren.

Freitag, 15. Oktober 2010

Trost bei Dauerregen

Es giesst, es giesst seit heute morgen, und mir ist kalt, das erste Mal seit neun Monaten. Schliesslich ist es plötzlich nur noch 27 Grad warm, in Thailand wird es Winter. Ich kann mir ja ein paar warme Gedanken machen, z.B. über mein nächstes Reiseziel und zur Inspiration lese ich Travel + Leisure Southeast Asia. Das Magazin Travel + Leisure ist mir schon seit Jahren ein Begriff, und ich finde es immer wieder schade, dass es dieses gut gemachte Heft in Deutschland nicht gibt, aber die monatlich auf englisch erscheinende Ausgabe Southeast Asia war mir unbekannt. Jetzt, wo von Bangkok aus die meisten der gezeigten Orte quasi vor der Tür liegen, Bali, Hongkong, Luang Prabang, Hangzhou, Phnom Penh ... , um nur einige zu nennen, ist T+L Southeast Asia meine neue Lieblingslektüre. Am liebsten möchte ich in jedem besprochenen Restaurant essen, in jedem der abgelichteten Hotelbetten nächtigen, so atmosphärisch die Fotos, so wunderschön die Ziele. Aber zumindest die Hotels sind nicht wirklich meine Preisklasse, da kostet eine Übernachtung schonmal 1000$, aber schliesslich schau ich mir ja auch die Vogue an, ohne Stammkundin bei Balenciaga oder Dior zu sein. Die Entscheidung ist gefallen, mein nächster Trip in zehn Tagen geht für eine Woche nach Kuala Lumpur und Singapur, und da werde ich mir ganz bestimmt die neuen Kasinos ansehen (T+L Southeast Asia, Ausgabe Oktober 2010, Seite 100)

Dienstag, 12. Oktober 2010

Dinner im Auge des Taifuns

Um es ganz deutlich zu sagen, in diesem Restaurant in Chinatown sitzt man mit dem Hintern auf der Kreuzung, und zwar auf einer der meistbefahrenen Kreuzungen Bangkoks. Man kann sich in Deutschland wohl kaum einen weniger geeigneteren Ort für ein Abendessen vorstellen, als das Lek-Rut Restaurant, aber ehrlich gesagt, das empfinde ich mittlerweile fast schon, wie die Thais oder die Chinesen, je mehr Leben, desto mehr Spass. An der Ecke Phadung Dao und Yaowarat Road liegen sich zwei Restaurants gegenüber, eins mit grünen und eins mit roten Schirmen, Lek-Rut ist das Rote. Die Damen und Herren in den passenden roten Shirts sind rührend um das Wohl ihrer Gäste bemüht, die Auswahl ist riesig. Meine Lieblingsshrimps sind die Frittierten mit Knoblauch, aber auch Shrimps Black Pepper sind sehr lecker. Am besten geht man mit vielen Freunden essen, dann kann jeder was anderes bestellen und alle können probieren, so machen das hier die Locals. Tatsächlich ist alles köstlich, auch wenn die Kochgelegenheit, siehe Bild, nicht im mindesten so aussieht, als könnte man da etwas so Schmackhaftes anrichten.
Where to find: Lek-Rut Seafood Restaurant, Ecke Phadung Dao und Yaowarat Road, Chinatown, Bangkok

Sonntag, 10. Oktober 2010

Eine geniale Idee

Nein, bei Hawaii Five-O handelt es sich nicht um einen türkischen Trödelhändler in Kreuzberg, die Bilder hab ich auch nicht beim entrümpeln im Keller meiner Oma gemacht, meine Fotos zeigen, man glaubt es nicht den Showroom eines ganz besonderen Möbelgeschäfts. Das Konzept dieses Geschäftes ist so simpel, wie genial. Die Besitzer von Hawaii Five-O kaufen in Europa schöne, wenn auch schon lädierte, Retromöbel aus den 50er, 60er und 70er Jahren, Stühle, Sessel, Sideboards, Betten, verschiffen sie nach Thailand, und... jetzt kommts: bauen sie einfach nach. Was im Laden selber zu sehen ist, sind die Originale, man kann probesitzen, und dann ganz in Ruhe aus dem ausliegenden Katalog seine Wahl treffen. Die Einzelstücke werden auf Bestellung gefertigt, die Preise sind zivil, ein wunderschöner Couchtisch kostet z.B. 4500 Bhat - ca. 110 Euro. Ob und wie es möglich ist, die Schätze nach Deutschland zu verschiffen, hab ich noch nicht rausbekommen, der nicht wirklich englisch sprechende junge Mann im Laden, konnte mir nur sagen, dass nach Hongkong schicken garkein Problem ist, also bei ernsthaftem Interesse sollte das möglich sein. Aber Achtung, ich hab mal einen sehr schönen Schrank in Vietnam gekauft und schicken lassen, der deutsche Zoll war fast so teuer, wie der Schrank selber, aber alles zusammen, immer noch preiswerter als in Deutschland.
Where to find: Hawaii Five-O, Thonglor Soi 20 (fast am Ende der Gasse, nebenan sind noch mehr Möbelläden, die alle nach dem gleichen Prinzip funktionieren) Mobile: +6689170390 Tel./Fax: +6627116415, email: hawaii50bkk@yahoo.com

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Im Geo-Wunderland

Beim Betreten dieses schönen Geschäftes dachte ich, so würde es aussehen, hätte Alice im Wunderland einen Souvenirshop eröffnet. Skizzenbücher und Postkarten bedruckt mit märchenhaften Gestalten, Kerzen in Form von Totenköpfen, grossformatige Bilder von sagenhaften Orchideen, Duftöle in orientaler Verpackung, Federschmuck und Puppenköpfe, all das kann man bei Geo kaufen. Geo gehört, mit zwei anderen Besitzern zusammen, dem gleichen thailändischen Designtausendsassa, der auch für das wunderschöne Lips Magazin verantwortlich zeichnet, indem er neben eleganten Modegeschichten auch seine grandiosen Fotos von Orchideen veröffentlicht. Sakchai Guy ist ganz offensichtlich ein sehr geschmackssicherer, kreativer Mann, dem es gelungen ist ein ganz eigenes Universum zu erschaffen. Auf unzähligen Reisen um die halbe Welt lässt er sich inspirieren, bringt viele schöne Dinge mit nach Thailand, und lässt neue Schätze unter dem Label Geo entwerfen.
Where to find: Geo, 912/3 Sukhumvit Road 55 (Thonglor), Bangkok.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Thai Fast Food

Shopping ist anstrengend in Bangkok, und besonders anstrengend auf dem Chatuchak Weekend Market. Es ist voll, es ist heiss, und man fällt von einer Ohnmacht in die nächste, weil alles so toll und so preiswert ist. Und darum muss man sich zwischendurch mal stärken, sich hinsetzen und die Tüten abstellen, um sich kurz darauf wieder ins Vergnügen zu stürzen. Foodstände gibt es ohne Ende, meine Empfehlung ist dieser, immer gut besuchte, Imbiss ohne Namen. Die auf englisch erhältliche Speisekarte bietet unter anderem hervorragenden Somtum (Papayasalat), aber Achtung! scharf, wunderbar knusprig gegrilltes Hühnchen mit zweierlei Soßen und sehr leckere Säfte, wie z.B. von Zuckerrohr. Die freundlichen Damen in den grünen Poloshirts weisem einem gerne einen Platz an, einfach so hinsetzen wird nicht so gerne gesehen, die Warteschlange ist immer lang, aus gutem Grund!
Where to find: Chatuchak Weekendmarket, wenn man die Kamphaengphet MRT, Exit 2, im Rücken hat, links auf den asphaltierten Weg abbiegen, etwa nach 50m auf der rechten Seite. Gut erkennbar an den grünen Shirts der Kellnerinnen und den dazu farblich passenden Tischen.

Freitag, 1. Oktober 2010

The Drink Tank

Wein steht bei den Thais nicht unbedingt oben auf der kulinarischen Wunschliste, aber es gibt Momente, da gelüstet es den Farang (Weissen) nach heimischen/europäischen Aromen. Appetit auf einen guten französischen Camembert auf einem knusprigen Baguette und dazu ein Glas kalten Sauvignon Blanc? Das lässt sich einrichten, es gibt ja den Wine Pub. Dieses elegant eingerichtete Bistro liegt im luxuriösen Pullman Hotel und bietet jeden Abend von 18.00h - 22.00h ein anderes Special an, z.B. "All you can eat Tapas" jeden Dienstag, "Fish & Chips" jeden Mittwoch, und so weiter. Die Liste der "Weekly Promotions" findet sich hier, die Preise sind recht zivil. Für mich, als Nicht-Weintrinker ist es unmöglich das Angebot und die Qualität der Weine zu beurteilen, aber mir wurde von Freunden berichtet, es sei sehr ordentlich. Der Service ist aufmerksam, die Atmosphäre entspannt, ein DJ legt soulige 80er Jahre Hits auf und das laute, hektische Bangkok bleibt für einen angenehmen Moment draussen vor der Tür.
Where to find: Wine Pub im Pullman Hotel, 8/2 Rangnam Road, Kweang Thanon-Phayathai, Ratchathewi, Bangkok