Samstag, 26. Februar 2011

Alice im Thai-Wunderland

Sorry Jungs, dies ist ein Beitrag für die Damenwelt. Diesmal glitzert, funkelt und raschelt es nicht im Dschungel, sondern in der Shoppingmall und ich stehe mit offenem Mund vor Schaufenstern voller Muster und Farben, die mir den Atem nehmen, Thai-Pop schallt über die Gänge und Horden junger Fashionistas tummeln sich vor den extravaganten Auslagen. Kein Vergleich zu einem deutschen 'Einkaufszentrum', wo alles in geschmackvollem, aber tödlich langweiligen beige eingerichtet ist. Thai-Frauen und Mädchen mögen es gern bunt und schrill, irgendwie ist es dann doch vergleichbar mit der Natur, jede will die schönste sein, von Zurückhaltung und deutschem Understatement keine Spur, zum Glück. Einkaufen kann man in Bangkok wirklich überall, aber das besondere am Siam Center ist, dass im 3. und 4. Stock vorwiegend thailändische Designer, wie Greyhound, Fly Now III oder Goodmixer um den auffälligsten Look der Saison wetteifern. Die Preise halten sich für unsere Verhältnisse sehr in Grenzen und auch wenn mir als deutscher, vorwiegend in schlammgrau gekleideter Frau, das Glamourstyling eher fremd ist, macht es doch grossen Spass sich von den betörenden Schönheiten in den phantasievoll eingerichteten Shops mitreissen zu lassen.
Where to find: Siam Center, 3. und 4.Stock, Skytrain Station Siam, Bangkok

Donnerstag, 24. Februar 2011

Die Sache mit dem Schneider

Die Sache mit dem Schneider verhält sich ähnlich, wie die Sache mit der Massage, nur ist ein Fehlgriff im Zweifelsfall erheblich teurer. Hunderte von Ateliers verteilen sich über ganz Bangkok. Woran erkennt der geneigte Kunde denn jetzt, ob der Laden was taugt oder eben nicht? Auch hier gibt es ein paar Spielregeln zu beachten,
Regel Nr. 1: die Billiglösung taugt eher nichts. Wer einen kompletten Anzug, inklusive zweier Hemden und mehr für 80 Euro anbietet, hat anderes im Sinn als einen zufriedenen Kunden, dann ist der Schneider nicht seriös, und man wird zweifellos vom Ergebnis enttäuscht sein. Ein beliebter Trick in diesen Etablissements ist es einen hochwertigen Stoff anzubieten, der dann später beim nähen durch einen billigen Polyesterstoff ersetzt wird, mit der Begründung das Material wäre ausgegangen.
Regel Nr. 2: sollte der Schneider fragen, bis wann man in der Stadt ist, besser nicht den konkreten Abreisetermin nennen, lieber ein wenig Puffer nach hinten einbauen, sonst kommt das gute Stück am Abreisetag an, und man hat keine Zeit mehr für eventuelle Änderungen.
Regel Nr. 3: ein seriöser Laden wird den Kunden vermessen, dann einen Termin ausmachen für ein sogenanntes Fitting, ob auch alles sitzt, wie es soll, und solange ändern, bis der Kunde zufrieden ist, ein seriöser Laden möchte nämlich, das der Kunde wiederkommt oder seinen Laden weiterempfiehlt.
Regel Nr. 4: am sichersten ist es, ein Lieblingsstück mitzubringen, welches dann nachgenäht wird. Wenn ein komplett neues Kleidungsstück angefertigt werden soll, kann man auch z.b. ein Foto / Ausriss aus einem Magazin etc. mitbringen. Es empfiehlt sich in jedem Fall eine konkrete Vorstellung zu haben, da die Schneider in Bangkok modisch gesehen jetzt nicht wirklich auf dem neusesten Stand sind. Was sich auch am Stoffangebot erkennen lässt, der klassische Kunde lässt sich einen Businessanzug nähen, für modische Experimente in wilden Mustern sind Bangkoks Schneiderateliers definitiv nicht die richtige Adresse.
Ich kann mit gutem Gewissen 'Roberto Reggio' empfehlen, siehe auch meine Bilder, der im übrigen in Wirklichkeit Bobby heisst, und ein in Thailand geborener Inder ist, wie die meisten Schneider hier. Seine Adresse ist die Empfehlung eines guten, in Bangkok lebenden Freundes, der sich diverse Businessanzüge hat schneidern lassen. Mein Reisegefährte und ich haben ausserdem zahlreiche unserer Besucher zu Bobby geschleppt, unter anderem wurde auch ein nachtblauer Hochzeits-Smoking angefertigt, zur vollsten Zufriedenheit aller.
Where to find: Roberto Regio Fine Tailoring, Sukhumvit Soi 11/1, Skytrainstation Nana, gegenüber von Dosa King, Fon: +66 (0) 2651 2284

Samstag, 19. Februar 2011

Garten Eden II

Abenteuer steht auf dem Programm, mein Reisegefährte und ich haben die 2-Tagestour mit Übernachtung im Khao Sok Nationalpark gebucht. Unser Ziel ist der 162 Quadratkilometer große Ratchaprapha-Staudsee, so zum Vergleich, der künstliche See ist damit doppelt so groß wie der bayrische Chiemsee, also riesig. Ein Longtailboot bringt unsere kleine Reisegruppe, inklusive unseres sehr netten, englischsprechenden Guides, aus gutem Grund genannt Bigman, in eine wunderschöne, einsam gelegene Bucht. Die Tour geht vorbei an zipfelmützenartigen Kalksteinformationen, die mich sehr an meine Reise ins chinesische Yangshuo (siehe Post vom 16.06.2010) erinnern, man hat das Gefühl am Ende der Welt zu sein. In der winzigen Bucht schwimmen sehr einfache Bambushütten auf ziemlich rottig zusammengenagelten Bambusflössen, das wird unser Lager für die Nacht sein. Sobald die knatternden Longtailmotoren aus sind, wird es mucksmäuschenstill, manchmal kann man das uuuhhhh der Gibbons hören, aber man sieht sie leider nicht, wie überhaupt das Gros der Tiere sich immer weiter in den Dschungel zurückgezogen hat, das ist der Preis für den Tourismus. Nach schwimmen und paddeln, sowie einem augezeichneten Lunch im lokalen Restaurant (Bild 2) steht eine Höhlenbesichtigung an. Davon gibt es keine Bilder, weil ich alle Hände voll damit zu tun hatte, heile durchzukommen. Dieser Teil der Veranstaltung hat es in sich, ein Teil der Höhle wird nämlich durchschwommen, jawohl, es ist dunkel, mal abgesehen vom Schein der Stirnlampe, und man schwimmt durch einen engen Kanal, puuhh, ich war stolz auf mich, als ich am Ende wieder raus war, aber die Aufregung war es wert.
Tag 2 steht dann mehr im Zeichen der Entspannung, nach einer sehr friedlichen Nacht, unglaublicherweise gibt es keine Mücken!!! und einen ausgiebigen Frühstück mit Blick auf majestätische Baumriesen am Ufer des Sees, treten wir unterbrochen von diversen Stopps zum schwimmen, den Rückweg mit dem Boot in Richtung Zivilisation an.
Where to find: 2-Tages Tour Khao Sok National Park, mit Übernachtung auf dem Ratchaprapha-Stausee, zu buchen unteranderem über das Resort Morning Mist, 2500 Baht pro Person.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Im Garten Eden

Leider ist es nahezu unmöglich den besonderen Charme des Morningmist Resorts im Khao Sok National Park auch nur annähernd im Bild festzuhalten, zumindest für mich Knipser nicht. 35 Bungalows verschiedener Klassen liegen in einem tropischen Park, dessen Vielfalt an Farben, riesigen Blüten und Gerüchen einem den Atem verschlägt. So in etwa, stelle ich mir vor, muss der Garten Eden ausgesehen haben... Am Horizont sieht man die Karstfelsen aufragen, die den National Park umgeben, und die, wie der Name des Resorts schon sagt, morgens von dichtem Nebel eingehüllt sind. Das zusammen würde schon ausreichen diesen schönen Ort zu empfehlen, aber das wirklich Besondere ist das Restaurant, eine unfassbare Menge Dekoration hängt unter dem hohen Holzgiebel, eine schräge Mischung aus Kokosnusslampen, Papierschirmen und Elefantentischen verströmt eine typisch thailändische Gemütlichkeit, die so ziemlich das Gegenteil von kühl und stylisch ist. Und erst das Essen, unbedingt den Fern-Salat probieren, sensationell!! Im Bild oben zu sehen ist übrigens der sehr empfehlenswerte Jungle Pancake zum Frühstück. Auch die mit üppigem frischem! Blumenschmuck verzierten Cocktails und Shakes sind eine Wucht. Irgendwie stimmt hier alles, das Personal ist nicht immer schnell, macht die fehlende Geschwindigkeit aber allemal mit Charme wieder wett, und als Gast fühlt man sich wirklich Zuhause, was kann man besseres über ein Hotel sagen.
Where to find: MORNING MIST RESORT, 53/3 Moo 6, T. Klong Sok, A. Phanom, J. Suratthani, Thailand, Fon : 66-899718794, Zimmer ab 550 Baht
Noch ein Tipp: das Resort arrangiert auch Touren in den Park. Die Halbtagestour kann man sich sparen, dafür brauch man keinen Guide, da kann man prima allein losstiefeln, ist alles ausgeschildert. Sehr empfehlenswert ist allerdings die 2 Tage Tour mit Übernachtung auf dem Stausse, dazu mehr in meinem nächsten Post.

Montag, 7. Februar 2011

See you soon

Guten Tag, von morgen bis einschliesslich 16.02. gibts hier nix Neues zu bestaunen, ich bin mal wieder auf Reisen, diesmal unteranderem im Khao Sok National Park.

Kassel meets Ratchaburi

Ich hatte das Glück per Zufall auf der Vernissage der Gallerie 'd Kunst' in Ratchaburi zu landen. Der Gallerist Wasinburee Supanichvorapach, genannt Buree, hat vor Jahren in Kassel Design studiert und spricht deutsch. Er hat sich, als Sohn einer Keramikfabrikantenfamilie, zur Aufgabe gemacht dieses, in Thailand seit Jahrhunderten traditionell geprägte, Kunsthandwerk behutsam in die Moderne zu führen, indem er zeitgenössische thailändische Künstler beauftragt Kollektionen für seine Fabrik herzustellen. Die Gallerie selber liegt mitten im Ort, mit malerischem Blick auf den Fluss, in einem in mühevoller, 5-jähriger Arbeit fantastisch renovierten Holzhaus, siehe die vorher-nachher Bilder. Schon das Gebäude selbst erzählt die Geschichte seiner Vision der Verbindung von Tradition und Moderne, und wie so oft in Thailand ergeben die eigentlich nicht zusammenpassenden Teile ein harmonisches Ganzes. Die Eröffnungsaustellung wird bestritten mit den ziemlich originellen Werken von Suraporn Lertwongpaitoon, die riesigen Vasen mit den Damenfüßen sind meine Favoriten, aber leider etwas unhandlich für den Transport nach Deutschland, und im ersten Stock der Gallerie befindet sich ein kleines Cafe. Wenn man schon die 100km lange Reise von Bangkok aus gen Südwesten nach Ratchaburi antritt, sollte man in keinem Fall einen Besuch der Fabrik von Burees Familie verpassen, siehe die letzten beiden Bilder, der Besucher kann über das riesige begrünte Gelände wandern und sich in den Hallen vor Ort anschauen, was man alles Grandioses mit Keramik anstellen kann, und natürlich auch diverse Stücke käuflich erwerben.
Where to find: Tao Hong Tai 'd Kunst' Gallerie, Woradet Road, schräg gegenüber dem National Museum, Ratchaburi. Zur Tao Hong Tai Fabrik, auf der Website gibt es unter Directions den Anfahrtsplan.

Freitag, 4. Februar 2011

Für Sachensucher

Ich bin ein Sachensucher, wie Pippi Langstrumpf, die hatte einen grossen Schrank mit jeder Menge Schubladen, in denen sie ihre Schätze gehortet hat, Fundstücke, die ihr unterwegs über den Weg gelaufen sind.... So muss man sich mein Leben hier in Bangkok auch vorstellen: ich suche, ich finde, ich sammle. Und was ist schöner, als seine Schätze, wie früher als Kind, immer mit sich rumzutragen. So ist die Idee zu den Schlüsselanhängern entstanden. Wie bei allen meinen 'Schmuckstücken' ist jedes Teil ein Einzelstück, jedes Amulett kommt mit einer genauen Bezeichnung, was zu sehen ist, und wo ich das Bild aufgenommen habe.
Where to find: zu kaufen in meinem Internetshop www.soiblossom-shop.blogspot.com