Freitag, 22. April 2011

Ein Kochbuch für Sehnsüchtige

Wenn ich hier in Hamburg Sehnsucht nach Thailand habe, dann nehme ich diesen grandiosen Wälzer zur Hand. Thai Street Food von David Thompson mit sehr atmosphärischen Fotos von Earl Carter, ist nicht nur ein Kochbuch, sondern zollt der Tatsache Respekt welchen immensen Stellenwert Kochen und Essen für die Thais hat. Der Autor, ein Australier, der für sein thailändisches Restaurant Nahm in London, als erstes seiner Art, einen Michelin Stern erkocht hat, geniesst als einer der ganz wenigen Farangs (Weissen) das Vertrauen der Thais, die in Sachen Essen, entgegen ihrer sonstigen Haltung, alles andere als tolerant sind. Als ein profunder Kenner der Szene, durch persönliche Beziehungen eng verflochten mit der thailändischen Kochkunst und durch jahrelange Aufenthalte in Asien vertraut mit dem, worauf es ankommt, hat er für dieses schöne Buch ausschliesslich Rezepte zusammengestellt, die man in ambulanten Strassenrestaurants zubereitet. 80 % der Thais kochen garnicht selber, sondern holen sich ihr Essen 3x täglich an diesen Ständen, die mit einer einzigartigen Qualität und Vielfalt operieren. Die Rezepte in Thai Street Food sind absolut authentisch, und das ist ein wenig die Schwierigkeit, für den jenigen, der sie nachkochen möchte, die Zutaten sind zum Teil so exotisch, dass es kompliziert wird sie in Deutschland zu bekommen, ganz zu schweigen von den Gerätschaften, die es in Thailand natürlich an jeder Ecke gibt, aber eben auch vorwiegend da...
Aber wer dieses Buch auch als faszinierendes Reisebuch über einen wichtigen Teil der thailändischen Kultur begreift, wird damit sicher glücklich werden, so wie ich.
Where to find: Thai Street Food, 372 Seiten, Conran Octopus Verlag, erschienen am 5.10.2010
David Thompson hat übrigens im letzten Sommer eine Filiale seines hochgelobten Londoner Restaurants Nahm in Bangkok eröffnet. Nahm im Metropolitan Hotel, 27 South Sathorn Road, Bangkok

Sonntag, 17. April 2011

Immer wieder Sonntags...

... nein, kommt nicht die Erinnerung (Cindy & Bert), sondern ein Ausflug.
Diesmal geht es nach Bang Nam Phung, südlich von Bangkok. Da mein Reisegefährte ein grosser Freund öffentlicher Verkehrsmittel ist, und die Platitüde "Der Weg ist das Ziel" ja tatsächlich auch was für sich hat, erreichen wir mit Bus und Bahn irgendwann Klong Toei und den Fluss, um hinter dem Tempel Wat Klong Toei Nok ein kleines Boot zu besteigen, welches uns ans andere Ufer nach Bang Kachao bringt. Der Chao Praya macht hier eine riesige Schleife, in deren Mitte Bangkoks grüne Lunge liegt, und mitten in der grünen Lunge liegt, entlang eines Klongs, ein grossartiger Markt, eben Bang Nam Phung. Soweit so gut, das grosse Abenteuer besteht darin, auf einem an der Anlegestation geliehenen Fahrrad, den Markt auch zu finden. Der Verkehr hält sich sehr in Grenzen, das Radeln durch Dörfer und Palmenplantagen ist ein Traum, ganz mutige Orientierungskünstler können auch auf schmalen Betonpfaden, die verschlungen auf Stelzen durch den Dschungel führen ihren Weg suchen. Und irgendwann kommt man dann, nach ein paar sehr netten Umwegen auch an, um sich mit Riesenhunger auf die dargebotenen Köstlichkeiten zu stürzen, jede Menge mir unbekannter Früchte, Häppchen und fremd aussehender Süssigkeiten sind zu probieren, die ausnahmslos sehr appetitlich aussehen, und selten hat mir ein scharfer Glasnudelsalat so gut geschmeckt. Die grosse Herausforderung besteht im Anschluss allerdings darin, mit vollem Bauch, auf dem klapprigen Gefährt, den Weg wieder zurück zum Anleger zu finden.
Where to find: Bang Nam Phung, Phra Pradaeng District, Samut Prakan, Bangkok, geöffnet: Sonntags von 7.00h bis 15.30h. Menschen, die nicht ganz so abenteuerlustig sind, können natürlich auch ein Taxi nehmen.

Donnerstag, 14. April 2011

Oldfashioned Dining

Manchmal ist auch mir Chinatown zu busy und zu anstrengend, aber gutes chinesisches Essen, welches zum Glück keinerlei Ähnlichkeiten mit dem gleichnamigen, in Deutschland servierten hat, bekommt man in Bangkok an vielen Stellen, immerhin haben 15% der Thais chinesische Wurzeln, und beide Völker teilen die große Liebe für gutes Essen. Das Nugan Lee Lang Suan Restaurant gibt es schon ewig, wie man an der wunderbar stylischen, schrabbeligen Einrichtung erkennen kann, aber das Essen ist selbstverständlich exzellent und immer frisch auf den Punkt zubereitet. Das Schöne ist ja, das man den Köchen auf die Finger schauen kann, weil alles offen und unter freiem Himmel stattfindet. Die Auswahl ist, wie in allen Chinarestaurants, riesig und hat für alle Geschmäcker Leckeres im Angebot, sehr schmackhafte sautierte Gemüse für die vegetarische Abteilung, aber selbstverständlich auch sämtliche essbaren Tiere, bevorzugt jene von unter Wasser, der Krebs in Curry soll sehr gut sein, hörte ich.
Where to find: An der Ecke Soi Lang Suan und Soi Sarasin, gegenüber vom Lumpinipark, Bangkok

Dienstag, 12. April 2011

Der lockende Pfau

Wer in Bangkok shoppen geht wird definitiv reizüberflutet, soviele Farben, Geschmäcker und auch Düfte muss der Mensch erstmal sortieren. Und doch ragen aus der Flut an Eindrücken immer mal wieder kleine, aber feine Besonderheiten heraus, wie z.B. Panpuri. Auf der Suche nach einem Geschenk bin ich über diese ganz besonders schönen Verpackungen gestolpert, ich bin ja schliesslich Augenmensch, und der glänzende Pfau auf den Schachteln war quasi mein Schlüsselreiz. Aber, wie schon im letzten Post festgestellt, schön allein genügt nicht, die Seifen und Cremes, Öle und Lotionen duften zum niederknien, und das die Inhaltsstoffe, der hypoallergenen Produkte, wie Jasmin, Lemongras, Sandelholz, Kurkuma und Ingwer, aus ökologischem Landbau stammen, trägt zu weiterer Begeisterung bei. Dieser Meinung sind übrigens auch diverse Luxushotels, wie das Four Seasons in Bangkok und auch das Hotel Stadt Hamburg auf Sylt. Noch besonderer ist eigentlich nur die Entstehungsgeschichte der Marke, der thailändische Banker Vorravit Siripark überlebte den 11. September unverletzt im World Trade Center, beschloss nach diesem traumatischen Erlebnis sein Leben von Grund auf neu zu gestalten, und erfand Panpuri, zu unserem Glück.
Where to find: Panpuri, unter anderem im Basement des Siam Paragon, in der Gaysorn Mall gibt es, ebenfalls im Basement einen sehr schönen Spa von Panpuri, aber die Produkte sind mittlerweile auch in Deutschland erhältlich, mehr Informationen unter www.panpuri.de

Dienstag, 5. April 2011

Schön allein reicht nicht

Das Schöne am bloggen ist ja, dass man keine Rücksicht auf etwaige Anzeigenkunden oder sonstige Befindlichkeiten nehmen muss, es ist nunmal nicht alles toll, und das muss man auch mal sagen! Das Gute vorweg, das Luxx ist ein sehr elegant designtes Hotel, schöne Materialien, Granit, Holz, gedeckte Farben, der Laden hat durchaus Stil. Aber, das ist eben nicht alles was ein gutes Hotel auszeichnet, es fehlt das Herz, und an manchen Stellen auch der Wischmopp... Die Übernachtungspreise sind recht sportlich, dafür sollte der Gast dann aber zumindest erwarten können, das die Fenster geputzt sind, oder das alte Laub auf dem Balkon entsorgt wird. Das Hotel macht einen insgesamt etwas vernachlässigten Eindruck, nirgendwo Blumen, keine Deko, es fehlt die Liebe zum Detail. Minimalismus kann durchaus eine eigene Qualität sein, aber hier hatte ich eher den Eindruck, die Betreiber haben einfach keine Lust sich zu kümmern. Eigentlich schade, denn der Ort an sich ist ziemlich gelungen, der Pool sogar fantastisch, aber der Gesamteindruck ist leider enttäuschend.
Where to find: LUXX, 82/8 Langsuan, Bangkok. www.staywithluxx.com

Samstag, 2. April 2011

Kurze Pause

Lieber Leser,
auf soiblossom ist gerade Sendepause, mit der Betonung auf Pause. Ich befinde mich jobbedingt auf einer Reise durch Deutschland und die Schweiz. Aber versprochen, in ein paar Tagen geht es weiter. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja dann demnächst auch schönes Gesammeltes und Bemerkenswertes von deser Seite der Welt zu bestaunen. Schreibt mir doch, ob euch das interessieren würde, oder eher nicht, ich freu mich sehr über Feedback.