Mittwoch, 12. Mai 2010

Hardboiled Bangkok

Wer Bangkok mal aus einer anderen Perspektive kennenlernen will, und nicht allzu zart beseitet ist, der sollte John Burdett lesen. Der schreibende Ex-Anwalt hat mit dem Cop Somchai einen sehr abgebrühten und trotzdem liebenswerten Charakter geschaffen, die Mutter des Protagonisten ist Prostituierte, sein verschollener Vater war amerikanischer GI im Vietnamkrieg, was ihm ermöglicht das Leben aus der Sicht eines Thais und eines "farangs" / Weissen, gleichzeitig zu sehen. Es geht um Mord, Totschlag und jede Menge Drogen. Aber Somchai ist auch gläubiger Buddhist und versucht bei aller Brutalität sein Leben mit seinem Karma in Einklang zu bringen. Wer Bangkok ein bisschen kennt, wird viele Schauplätze wiedererkennen, aber natürlich handelt es sich um Fiktion, um sehr unterhaltsame Fiktion. Die sehr schicken Cover zieren leider nur die englischen Ausgaben, Bangkok 8 heisst beim Piper Verlag übrigens "Der Jadereiter", und sein Cover ziert sinnigerweise ein Foto von Taipeh????

2 Kommentare:

freemindarella hat gesagt…

Was die Gestaltung von Buchcovern angeht, sind die Engländer tatsächlich immer ganz weit vorn dabei. Frag mich warum man in Deutschland nicht auch ab und an so mutige Gestaltung zulässt. Die Schlange ist mein Favorit.

GAB hat gesagt…

ich hab von mehreren seiten gehört, dass in deutschland die buchhändler entscheiden, was sich am besten verkauft. deswegen gewinnt immer dieter durchschnitt...