Sonntag, 29. Mai 2011

Futtern in Farbe

Das ursprünglich nur Reflection genannte Restaurant, seit einer optischen Generalüberholung ist zum Namen ein "again" hinzugekommen, ist eine der vielen gastronomischen Perlen in Bangkok. Versteckt gelegen in einer schmalen Nebenstrasse im angesagten Stadtviertel Ari, musste die ursprüngliche Location einem gigantomanischen Condominium weichen, und zog ein paar hundert Meter weiter in der gleichen Strasse. Von Live-Thai-Pop beschwingt hat die Atmosphäre eher etwas von Inselfeeling, obwohl man mitten im Moloch sitzt. In dieser modernen weissen Villa, gegenüber von schicken Anwesen hinter hohen Zäunen, kann der hungrige Gast entweder im schönen Garten zwischen meterhohen Bambussen, oder klimatisiert im neudesignten Innenraum alle leckeren Thaistandards, wie Curries und feinen Fisch probieren, ich mochte die Salate sehr gern, aber Achtung, manche haben es schärfemässig ganz schön in sich, das ist halt kein Laden für Touris. Meine Bilder sind Samstag nachmittags entstanden, da ist das Reflection für Cafe und Kuchen geöffnet. Where to find: Reflectionagain, Soi Ari 3, Paya Thai, Bangkok Die Räume können auch für Veranstaltungen angemietet werden.

Donnerstag, 19. Mai 2011

Nichts ist, wie es aussieht

Daß Thailand mehr zu bieten hat als lecker essen und paradiesische Strände wird jedem irgendwann klar, der länger als die üblichen 2 Tage Stoppover in Bangkok verbringt, aber wie bizarr es an manchen Stellen zugeht, kann man sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen (ist vielleicht auch besser so...) Man kann es ja einfach nachlesen in den wunderbar skurrilen Geschichten von Jim Algie. Der Autor, gebürtiger Kanadier, lebt seit den frühen 90er Jahren on and off in Bangkok und ist manchen Lesern als Schreiber z.B. für "Time out Bangkok" oder als Verfasser diverser preisgekrönter Kurzgeschichten ein Begriff. Bizarre Thailand versammelt 24 Kolumnen und Texte, alle unter dem Oberbegriff "bizarre", die unter anderem in der "International Herald Tribune", oder dem "Sydney Morning Herald" erschienen sind . Wussten Sie z.B. dass Thais diverse Millionen Baht wetten auf winzige, quietschbunte kämpfende Fische, oder in der altehrwürdigen Chulalongkorn Universität Studenten der wissenschaftlichen Fakultät ein bestimmter Treppenaufgang verboten ist, weil darunter früher die Körper der zu Experimenten verwendeten Toten begraben wurden (kein Scherz, dieser Hinweis steht sogar in den offiziellen Unterlagen der Universität), oder wussten Sie dass in Bangkoks Forensic Museum, das Maskottchen ein chinesischer Kannibale ist. In diesem freundlich lächelnden Land ist nichts, wie es aussieht... aber lesen Sie selbst. Where to find: Bizarre Thailand , leider nur auf englisch, erschienen 2010 bei Marshall Cavendish International

Sonntag, 15. Mai 2011

Schätze zum rumtragen

Nach langer Wartezeit, meine ganzen Materialien waren auf dem Schiff von Asien nach Hamburg unterwegs, gibt es auf www.soiblossom-shop.blogspot.com wieder neue Schlüsselbänder zu sehen und zu kaufen. Alles sind von mir handgemachte Einzelstücke, jedes Amulett kommt mit einer Beschreibung was zu sehen ist, und wo ich das Bild aufgenommen habe. Bei Interesse schreiben Sie mir an: mail@duenwald-illustration.de

Donnerstag, 5. Mai 2011

Im Land des Mysteriums

Einer der Gründe warum ich eine große Liebe für Thailand hege, ist die unglaubliche Toleranz (solange es nicht um den König oder die Qualität des Essens geht), diese Haltung des"sowohl als auch" anstatt unseres europäischen "entweder oder". Der Ort, den ich heute vorstellen möchte, ist das perfekte Beispiel für diese Geisteshaltung. Der Mae Nak Shrine, gelegen in unmittelbarer Nachbarschaft zum buddhistischen Wat Mahabut, ist Mae gewidmet, einer verheirateten Frau, die während ihr Mann im Krieg war, im Kindbett ihr Leben ließ. So weit, so unspektakulär, glauben wir, aber weil sie ihren Mann so abgöttisch liebte, erschien sie ihm mit Kind nach seiner Rückkehr als Geist in menschlicher Gestalt, was er offensichtlich nicht realisierte. Die Geschichte ist lang und kompliziert, Fakt ist, für die Thais ist das kein Märchen, sondern Realität. Und so pilgern Männer, die nicht zum Militär wollen, Frauen die ihre betrügenden Ehemänner zurückholen und generell alle, die in der Lotterie gewinnen wollen, und wer will das nicht, zum Mae Nak Shrine, damit Mae nicht langweilig wird, läuft übrigens den ganzen Tag der Fernseher.... Schwangeren Frauen wird dagegen aus verständlichem Grund vom Besuch eher abgeraten. Die Gläubigen opfern Kleider und Schmuck, welcher in einer riesigen Schrankwand verstaut wird, und lassen sich anschliessend von einem der unzähligen Wahrsager die Zukunft vorhersagen, um danach gleich ums Eck Buddha ihre Referenz zu erweisen. Ich bin überhaupt nicht esotherisch veranlagt, aber dieser seltsame Ort lässt auch einen im aufgeklärten Europa erzogenen Menschen nicht kalt, ich hatte Gänsehaut, irgendwas liegt da wohl tatsächlich in der Luft...
Where to find: Mae Nak Shrine, der einfachste Weg ist mit dem Skytrain bis zur Endstation Onnut fahren und von da ein Taxi nehmen zur Soi Sukhumvit 77, On nut Road Soi 7.

Montag, 2. Mai 2011

Ein Prosit auf die Aussicht

Hatte ich schon erwähnt, dass ich Rooftopbars liebe? Heute im Angebot "The Deck", die Drinks sind nicht so doll, das Essen, ein Stockwerk tiefer im Restaurant angeblich auch nicht, der Service lahmt ziemlich, aber die Aussicht!!!! Von der oberen Terasse des Hotels "Arun Residence", mitten in der Altstadt, schaut man über den Chao Praya River geradewegs auf den, zu jeder Tageszeit unglaublich beeindruckenden, Wat Arun. Schade eigentlich, dass dieser wunderbare Ort ein wenig unter gastronomischer Vernachlässigung leidet, das ist normalerweise garnicht thaistyle, aber zum Sonnenuntergang auf einen Drink vorbeikommen geht gut, kurz das Wunder auf der anderen Flussseite bestaunen und dann zum Essen woanders hin.
Where to find: Hotel Arun Residence, 36-38 Soi Pratoo Nok Yoong, Thanon Maharat, Bangkok