Montag, 31. Januar 2011

Alles so schön bunt hier

... and now to something completely different... Es könnte ja sein, dass es regnet in Bangkok, oder man einfach die Nase voll hat vom ewigen Sightseeing. Warum nicht bowlen gehen? In Bangkok gibt es todschicke, regelrecht glamouröse Bowlingcenter in den grossen Shoppingmalls, meistens in der Nähe der ebenso schicken Kinos in den oberen Stockwerken. Es ist bunt, es ist laut, und es ist ein grosser Spass, danach weiss man auch endlich, was die thai Jugend so treibt, wenn sie nicht gerade shoppen gehen.
Where to find: Blu-O & Bowl, z.B. im Siam Paragon oder Major Ratchyothin (Fotos), geöffnet von morgens 10 Uhr bis Mitternacht.

Donnerstag, 27. Januar 2011

The perfect Place

Und hier mal wieder ein Beitrag aus der Reihe 'Ausflüge ins Bangkoker Umland'. Das River Tree House liegt quasi auf dem Weg von Koh Kret, siehe auch Beitrag vom 7.01.2011, zurück in die laute, hektische Stadt, und ist der perfekte Platz für ein Dinner zum Sonnenuntergang. Auf der gigantisch umfangreichen Speisekarte finden sich alle thailändischen Klassiker, sehr aromatisch zubereitet und ausnehmend lecker. Ich frag mich immer wieder, warum in Deutschland an besonders schönen, und damit oft auch besonders touristischen Orten das Essen meistens schlecht, lieblos und überteuert ist. Das könnten sich Restaurants hier in Thailand nicht erlauben, das würde sich niemand gefallen lassen, und so ist dieses, mit viel Geschmack und Liebe zum Detail eingerichtete Restaurant ein sehr beliebtes Ausflugsziel, gerade für die gaumenverwöhnten Thais.
Where to find: River Tree House, Soi Nonthaburi 23, Nonthaburi. Die Adresse ist nicht einfach zu finden, es bietet sich an von der Website einen Ausdruck der Umgebungskarte zu machen und dem Taxifahrer zu zeigen. Lustiges Detail am Rande, das Taxi kann nicht bis vor das Restaurant fahren, weil die Strasse zu schmal ist, deswegen gibt es ein extra Sidecartaxi, welches einen umsonst bis vor die Tür chauffiert.

Montag, 24. Januar 2011

Imagination is everything

Mein Arbeitszimmer ist vollgestopft mit Bändern Troddeln, und Perlen, in allen nur denkbaren Farben und Materialien. Schleifen, Garnrollen und Stecknadeln bedecken den Fussboden, und in diesem Chaos entstehen jeden Tag mehr Amulette und mehr Ketten. Am liebsten würde ich sie alle behalten...aber das ist ja nicht der Sinn der Sache.

Samstag, 22. Januar 2011

Stilbruch als Programm

Als, von deutschem, schlechten Geschmack geprägter Gast fühlt man sich in der Tuba Bar gleich zuhause, Nippes wie aus Ruhrpott-Omas Wohnzimmer, ein unnachahmlicher Mix aus 50er Möbeln und dazu passender schlechter Kunst, schummerige Kellerbaratmospähre, wie weiland in einer Eifeler Traditionsgaststätte, aber mit sensationellem 80er Sound, das alles ist TUBA. Plus gute Cocktails in unerwarteten Gläsern, der Mojito kommt in einem badewannenähnlichen Gefäss, schmeckt aber so, wie er soll, plus gutem thailändischem sowie italienischem??!! Essen (wurde mir bestätigt, hab ich selber nicht probiert), also es ist wie immer in Bangkok, irgendwie fühlt es sich vertraut an, aber eigentlich ist es total anders.... Alleine für diese Stilbrüche muss man diese Stadt einfach lieben.
Where to find: TUBA, 34 Ekkamai Soi 21, gleich neben Hawai Five-O (siehe Beitrag vom 10.10.2010), Bangkok.
Öffnungszeiten: täglich 10am - 2pm

Donnerstag, 20. Januar 2011

Grün ist die Hoffnung

Da ich zur Zeit voll mit meiner Schmuckproduktion beschäftigt bin, greife ich heute ausnahmsweise auf eine Fremdempfehlung zurück. Der unfassbar coole Blog THECOOLHUNTER hat neulich diese Designperle aufgetan. Auf den Bildern zu sehen, ist das Bangkok University Creativity Center / BUCC, entwickelt und gestaltet vom thailändischen Designbüro Supermaschine Studio. Diese experimentell gestalteten Räume für Studenten beherbergen eine Bibliothek, Ausstellungsräume, Büros und Platz für diverse Workshops. Das ganze Projekt ist Teil einer grossangelegten Regierungsinitiative mit dem Ziel, Thailand zu transformieren von einer landwirtschaftlich und industriell geprägten Nation in eine moderne, wie heisst es so schön: 'Creative Economy'. Mir gefällts, ich weiss nicht ob man sich in dieser sehr expressiven Umgebung gut auf eigene Ideen konzentrieren kann, aber einen Versuch wäre es wert.
Information: BUCC, Supermaschine Studio, Design Team: Pitupong Chaowakul und Nuntawat Tassanasangsoon, Suchart Ouypornchaisakul, Worawit Hongwiang, Photographs: Jaroonrat Vithoosuwan, Pitupong Chaowakul. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung auf THECOOLHUNTER / November 2010, waren die Räume noch nicht offiziell eröffnet.

Montag, 17. Januar 2011

Taste of Thailand

Hurra, es ist geschafft! Meine ersten Schmuckstücke sind online. Ab sofort gibt es unter www.soiblossom-shop.blogspot.com den soiblossom-shop. Die oben gezeigten Ketten sind die ersten sichtbaren Ergebnisse meiner Reise durch dieses aufregende Land. Ich wollte etwas schaffen, was die unzähligen Bilder in meinem Kopf in einen realen Gegenstand übersetzt. Monatelang habe ich die vielen unterschiedlichen Materialien auf meinen Ausflügen durch das Bangkoker Chaos aus allen Himmelsrichtungen treppauf- treppab zusammengetragen und auch dadurch symbolisieren sie für mich die grandiose Vielfalt dieser Stadt. Eigentlich passt nichts zusammen, aber gerade das macht es so reizvoll. Mehr Schmuck zu sehen und mehr Geschichten und Informationen dazu zu lesen auf meinem neuen Blog: www.soiblossom-shop.blogspot.com.
Ich freu mich über Reaktionen.
Beste Grüsse aus der Stadt der Engel
Gab

Freitag, 14. Januar 2011

Bangkok Noir

Gestern hab ich mir in der National Gallery die Ausstellung / Installation des deutschen Fotografen Ralf Tooten angesehen. Einem, auch nicht fotoaffinen Publikum, wurde Tooten bekannt durch sein, gemeinsam mit Roger Willemsen 2009 veröffentlichtes Buch 'Bangkok Noir', in dem die beiden sich fotografisch und literarisch dem Phänomen Bangkok bei Nacht widmen. Die bis 30. Januar zu sehende Austellung basiert in weiten Teilen auf diesem Projekt, zeigt die Bilder allerdings als rasche Abfolge auf Monitoren, die in einem dunklen Saal auf dem Boden stehen. Für mich funktioniert das nur zum Teil wirklich gut, die Bilder werden ziemlich banal, sehr flüchtig und ähneln sehr den eigenen Bildern im Kopf, wenn man in dieser Stadt lebt. Das könnte durchaus eine Qualität sein, wenn man Bangkok nicht kennt, mir jedoch bringen die Bilder so keinen wirklichen Erkenntnisgewinn. Das Buch liegt noch ungelesen in Hamburg auf meinem Schreibtisch, ich wollte mir vor meiner Abreise keine fremden Eindrücke in den Kopf pflanzen lassen.... 'Bangkok Noir' werde ich lesen und mir anschauen, wenn ich zurück in Deutschland bin.
Where to find: 'Bangkok Noir', National Gallery, 4 Chao Fa Road, Bangkok, noch bis zum 30.01.2011
'Bangkok Noir', Roger Willemsen und Ralf Tooten, S. Fischer Verlag

Mittwoch, 12. Januar 2011

Nirvana für Vegetarier

Dieser Tempel ist mit Abstand der besonderste Tempel, in dem ich in Bangkok je gewesen bin, und ich hab hier ganz schön viele Tempel gesehen. Die 1983 von chinesischen Einwanderern gebaute, aus mehreren Gebäuden bestehende Anlage ist Kuan Yin, der Göttin des Mitgefühls und der Vergebung gewidmet, und besonders vegetarisch lebende Buddhisten pilgern hierher um zu opfern und zu beten. Ein parkähnliches Gelände wird von etlichen überlebensgroßen Marmorstauen bevölkert, das Innere der Pagode beherbegt alles an Dekoration, von dem man als Nicht-Buddhist eigentlich gedacht hätte, dass es hier nicht hergehört, inklusive Delphinmosaiken, und die für nicht Eingeweihte sehr chaotischen, dusteren Hallen, in dem Gebäude schräg gegenüber der riesigen Pagode, sind über und über gefüllt mit Tierstatuen. Märchenhafte, oder eher alptraumhafte? Szenarien leuchten einem aus dem Dunkel entgegen, armdicke Kerzen flackern vor sich hin. Die Atmosphäre, liebe Mönche verzeiht mir, hat etwas von einem schrägen, angestaubten Disneyland, in dem der Strom ausgefallen ist. Mich hätte schon interessiert, nach welchen geheimen, mystischen Spielregeln das alles zustande gekommen ist, aber ich glaube, das ist eine sehr deutsche Frage.
Where to find: Kuan Yin Tempel, Chokchai 4 Soi 39, Lad Prao, Bangkok, man sieht die Pagode schon von weitem. Der Tempel liegt ziemlich off-the-beaten-track, aber diese Gegend, in die sich nur in Ausnahmefällen mal Touristen verirren, ist ziemlich nett zum rumwandern und der örtliche Markt ist auch sehenswert.

Sonntag, 9. Januar 2011

Imagepflege

Ehrlich gesagt braucht die Welthauptstadt der Kulinarik keinen 'Dean & Deluca', alles was dort zu kosten und zu kaufen gibt, gibt es woanders auch, und vorallem nicht schlechter. Die Atmosphäre dieser, kürzlich eröffneten, Bangkoker Filiale des berühmten New Yorker Delis lässt ausserdem bei weitem die Opulenz und Sinnlichkeit des Originals vermissen, das Ganze hat eher etwas von einer Luxuskantine und die Räumlichkeiten erscheinen für das bescheidene Warenangebot doch etwas überdimensioniert. Der Service ist sehr zahlreich und sehr freundlich, aber ein wenig Organisation täte der Sache gut. Das alles scheint jedoch die Thai-Yuppies in Sathorn nicht von einem Besuch abzuhalten, es ist wohl eher eine Frage des Images sich hier sehen zu lassen, man kann es sich eben leisten.... Mein Fazit: wenn man eh in der Gegend ist, kann man für einen guten, starken Kaffee mal reinschauen...
Where to find: DEAN & DELUCA BANGKOK, 92 Naratiwasrachanakarin Road, Silom, Bangrak, next to Chong Nonsi BTS Station

    Freitag, 7. Januar 2011

    Frittierte Blumen am Stadtrand

    Einer meiner vielen Sonntagsausflüge ins Bangkoker Umland bringt mich nach Koh Kret, Koh Kret ist eine künstliche Insel, gelegen mitten im Chao Praya River, ca. 20km nördlich von Bangkok. Eigentlich ist die Insel bekannt für ihre sehr ruhige, entspannte Atmosphäre, aber der Tag meines Besuches liegt in den Neujahrsferien und von ruhig kann nicht die Rede sein. Geduldig reihe ich mich in die Schlange der unzähligen Besucher, die an diesem schönen Tag die winzige Fähre besteigen um ans andere Ufer überzusetzen. Die Thais sind mit 'Kind und Kegel' unterwegs, es wird viel gelacht, jede Menge Nippes eingekauft und noch mehr gegesssen, unter anderem die lokale Spezialität: frittierte Blumen mit scharfer Chilisauce, und wie immer und überall in Thailand ist das eine sehr unterhaltsame Veranstaltung. Die einzige, einmal rund um die Insel führende Strasse, kennt kennt keine Autos, und beherbergt auf dem ersten Kilometer unzählige Shops mit Souvenirs und Fressständen, immer wieder unterbrochen von sehr schönen Tempeln. Sobald man die Shoppingmeile hinter sich gelassen hat wird es dörflich, unendlich grün und tatsächlich sehr entspannt. Am Anleger werden Fahrräder verliehen, und wenn man nicht, wie ich, an einem der Hauptbesuchstage unterwegs ist, ist das bestimmt die netteste Art sich umzuschauen.
    Where to find: Koh Kret, die Anreise allein ist schon der halbe Spaß. Ich bin mit dem orange Flag Expressboat bis zur Endstation Nonthaburi gefahren, und hab mir vom Pier ein Taxi nach Koh Kret genommen, das Taxi bringt einen dann direkt zum Anleger, welcher auf einem Tempelgelände liegt. Alternativ kann man auch vom Nonthaburi Pier aus ein Longtailboat mieten. Achtung: ab ca.17.00h schliessen sämtliche Restaurants und Shops auf der Insel, man sollte also zeitig von Bangkok aus losfahren. Wer die Ruhe sucht, sollte während der Woche kommen, ob dann allerdings überhaupt irgend ein Laden aufhat, weiss ich leider nicht.